Der ZEV ist in aller Munde, aber was ist das genau? Darum geht es im heutigen Blog Beitrag.
Was ist der ZEV?
Beim Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) können Bewohnerinnen und Bewohner von Immobilien mit Solaranlagen gemeinsam selbst produzierten Strom verbrauchen und von geringen Kosten profitieren.
Nach diesem Beitrag kennst du die grundlegenden Punkte zum Thema ZEV und kannst weiter entscheiden, ob das für dich als Bauherr und Immobilieninvestor für deine Liegenschaft interessant sein könnte.
Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV)
Dieser Beitrag ist strukturiert in
- Ausgangslage – aktueller Stand
- Wie gründe ich einen ZEV? Prozess-Start
- Ab wann Lohnt sich ein ZEV ?
Ausgangslage
Die Gebäude heutzutage werden immer effizienter und das ist gut so. Der nächste Schritt ist nun jedoch, die noch benötigte Energie, egal ob Wärme, Kälte oder elektrischer Energiebedarf möglichst effizient, nachhaltig und natürlich auch kostengünstig produzieren zu können. Für diese Mission sind verschiedene Massnahmen notwendig. Eine Stossrichtung ist aber sicherlich die Photovoltaik Anlage „PV“ auf dem eigenen Dach oder an der Fassade. Wichtig hier, heute schauen wir uns nur die Dimension eigener Stromproduktion an mit dem ZEV. Hierbei gäbe es noch viele Ideen und gute Lösungen, wie wir Energie in Form von Wärme und Kälte erzeugen können. Aber der Einfachheit geht es in diesem Beitrag um den ZEV für eine PV-Anlage.
Die Idee ist gut, aber es sind verschiedene Ansätze und Analysethemen notwendig.
Ziel – Aktueller Stand
Das Ziel sollte sein den Strombedarf möglichst selber zu produzieren. Um das zu ermöglichen, gibt es verschiedene Regelungen. Die Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich „MuKWn“ mit ihren Leitbildern und Energievorschriften geben dies vor. Unsere Gebäude müssen ständig weiterentwickelt werden und noch energiesparender werden. Diese Vorgaben müssen bei jedem Baugesuch mittels Energienachweis nachgewiesen und auch umgesetzt werden. Der heutige Stand ist, dass es eigentlich Vorschriften gibt, eine PV-Anlage zu installieren, Solarstrom für den Eigenverbrauch zu erzeugen und den überschüssigen Strom ins öffentliche Netz einzuspeisen. Jedoch in erster Linie den Strom selbst zu nutzen und zu verbrauchen. Das ist das Ziel des ZEV.
Welches jedoch eine interne Steuerung erfordert. Zum Beispiel muss der direkt auf dem Dach erzeugte Strom in die Heizkessel eingespeist werden. Diese brauchen z.B. einen elektrischen Heizeinsatz, damit sie die überschüssige Energie direkt verbrauchen können. Ausserdem braucht es Zähler und eine gute Organisation für den ZEV. Vorteilhaft ist es, wenn der Strom direkt erzeugt werden kann. Ein ganzes übersichtliches System über die Möglichkeiten findet man auf Energie Schweiz. Es ist nützlich und sinnvoll, wenn man den Strom, den man selbst produziert, auch selbst verbrauchen kann und auch seinen Mietern und Mieterinnen zu günstigen Konditionen anbieten kann. Zudem erfüllt dies die Anforderungen, welche die Stossrichtung vorgibt, effiziente Gebäude zu bauen.
Wie gründe ich einen ZEV?
Für die Gründung eines ZEV braucht es einen Verwalter, den sogenannten ZEV-Verwalter. Dieser kann aus der Eigentümergemeinschaft, der Eigentümerschaft eines Miet- und Renditeobjektes oder der Bauherr sein. Diese Person muss sich bestimmen lassen und natürlich muss der Eigentümer zustimmen. Der ZEV-Verwalter ist für die Verwaltung und Abrechnung des Stromverbrauchs zuständig.
Als zweiter Schritt ist eine Regelung erforderlich. Die Regelung des Vertrages ist primär für Mieter und Stockwerkeigentümer. In diesem Vertrag werden die Kosten für den Strom festgelegt, wer das Recht hat, diese PV-Anlage zu betreiben und natürlich wird dann auch die Mitbestimmung geregelt. Zusätzlich braucht es einen Vertrag mit dem lokalen EW. Der Strom wird via Lokales EW mit einem Zähler verrechnet. In diesem Vertrag wird die Zusammenarbeit geregelt. Was machen wir mit dem überschüssigen Strom? Ausserdem muss das Dachnutzungsrecht bestimmt werden und festgelegt werden, welche Produkte den Mieterinnen und Mietern zur Verfügung gestellt werden. Wenn das organisiert ist, dann ist der neue ZEV-Verwalter zuständig, dass die Rechnungen für Strom, Wärme etc. abgerechnet und den jeweiligen Mieterinnen und Mietern zur Verfügung gestellt werden.
Der Solarpreis darf nicht teurer sein als der Durchschnittspreis des örtlichen Stromversorgers. Aber PV-Strom ist sauberer Strom und sollte deshalb von allen unterstützt und gefördert werden.
Ab wann Lohn sich ein ZEV?
Vorteile Besitzer
- Zusätzliche Wertschöpfung durch Stromproduktion und Stromverkauf
- Wertsteigerung der Immobilie
- Attraktivitätssteigerung der Wohn und Gewerbeflächen für potenzielle Mieter und Käufer
- Schnellere Amortisation der PV-Anlage durch direkten Stromverkauf an die Nutzer
- Ökologische und nachhaltige Stromversorgung vom eigenen Dach
Vorteile gegenüber der herkömmlichen EVG-Variante vom Elektrizitätswerk
- Messtechnik kann gekauft werden und die Mietgebühr für Zähler entfällt
- Einsparung von Material- und Anschlusskosten bei Neubauten
- Nutzer profitieren von Solarstrom und Netzkosteneinsparungen
- Nur ein Abrechnungspartner für die Energie- und Wasserkosten
- Rentablerer Betrieb gegenüber EVG-Variante möglich
Vorteile Nutzer/Bewohner
- Unabhängigkeit und Schutz vor steigenden Strompreisen
- Günstigere Strompreise, Solarstrom ist günstiger als Netzstrom
- Weniger Nebenkosten
- Zugang zu einer ökologischen Energieversorgung
- Überwachung und Optimierung des persönlichen Energieverbrauchs über die App
Die Wirtschaftlichkeit muss berechnet werden. Generell lohnt sich ein ZEV schon ab relativ wenig Wohnungen. Entscheidend ist das Abrechnungssystem und die Organisation.
Allgemeine Hinweise
https://www.energieschweiz.ch/gebaeude/eigenverbrauch/
Toller Rechner
https://www.ckw.ch/energie/photovoltaik/zusammenschluss-zum-eigenverbrauch/zev-rechner
Seite um Strompreis zu definieren
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