Energiemesskonzepte werden vielfach unterschätzt. Der heutigen Blog Beitrag handelt über die Effizienz solcher Messkonzepte. Wenn bei einem Auto etwas blinkt oder die Tankanzeige einen niedrigen Füllstand anzeigt, reagieren wir, das Auto wird zum Service gebracht oder aufgetankt.
Deswegen ist es entscheidend, dass du deine Immobilie, deine Liegenschaft auch kennst, diese mit Messparametern und mit einem vernünftigen Messkonzept, welches auch visualisiert ist und das du verstehst, ausstattest. Denn nur so kann man eine Liegenschaft aktiv steuern und managen. Wohnungen sind oft die grössten Kostentreiber, vor allem wenn man bedenkt, dass die Energiepreise derzeit steigen. Mit Messkonzepten und Daten, die aufzeigen wie sich die Immobilie verhält können Immobilien letztendlich aktiv gesteuert und verbessert werden. Denn nur so verstehen wir, wie der Energieverbrauch aussieht.
Ohne ein intelligentes Messkonzept tappen wir im Dunkeln und können keine gezielten Massnahmen und Energieeinsparungen vornehmen. Die Bedeutung eines Messkonzeptes in Immobilien wird daher sicherlich etwas unterschätzt. Es ist nur der erste Schritt, um die Energiekosten in den Griff zu bekommen und natürlich eine nachhaltige Nutzung sicherzustellen. Aber leider wird das in der Praxis oder auch in der Branche noch nicht ausreichend gelebt oder eben vorweggenommen.
Deshalb habe ich das heute zum Thema gemacht. Deshalb auch die Frage an dich: Kennst du deinen genauen Energieverbrauch hinter deiner Immobilie oder bist du bereit, aktiv etwas für deine Energieeffizienz zu tun? Denn von Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung können wir noch lange reden. Wenn wir im Blindflug sind und unsere Liegenschaften oder Gebäude gar nicht kennen, können wir nicht aktiv steuern und optimieren. Und dann ist das Thema Nachhaltigkeit auch bei bestehenden Gebäuden sehr, sehr schwierig. Nach diesem Beitrag kennst du die wichtigsten Punkte im Umgang mit einem Energiemesskonzept.
Messkonzepte Grundsätze
Wenn nichts mit einem Zähler gemessen wird, ist es schwierig, etwas zu optimieren. Grundsätzlich werden alle Energien gemessen, welche einen Verbrauch aufweisen. Das ist der Grundsatz eines Messkonzeptes. Zähler gibt es in erster Linie für Strom, also elektrische Energie, dann für Wärmeenergie, wie Heizung, Kälteenergie oder Klima. Je nachdem, welches Produkt man hat, gibt es Zähler, welche nur Wärme zählen können oder nur Kälte. Je nachdem, wie das Haustechnikkonzept aussieht, hat es ein Heizsystem oder zwei Heizsysteme. Dann braucht man natürlich mehr oder weniger Zähler. Es gibt auch Zähler, die beides messen können, Wärme und Kälte, sogenannte Kombizähler. Was zudem wichtig ist, ist das Thema Warmwasser oder auch Brauchwasser. Hier ist es eine einzelne Leitung, die gezählt werden kann oder sollte. Was auch nicht zu vergessen ist, ist das ganze Kaltwasser oder natürlich auch einzelne Verbräuche.
Messkonzept Beispiel Mehrfamilienhaus
Die wichtigsten Themen bei einem Mehrfamilienhaus sind, dass man im Prinzip mindestens drei Messstellen braucht. Die erste Messstelle, die misst den Strom. Wenn es um den Stromverbrauch der Allgemeinheit oder der einzelnen Wohnung geht, gibt es je nach Nutzer es eine Messstelle. Als zweite Stromquelle gibt es z.B. eine Photovoltaikanlage, auch die Produktion der Photovoltaikanlage muss gemessen werden. Dieser kann entweder zurückgespiesen oder für den Eigenverbrauch selbst den Mietern zur Verfügung gestellt werden. Entsprechend ist das der zweite Zähler. Beim dritten Zähler werden die grössten Verbräuche, z.B. eine Wärmepumpe, ein Aufzug, etc. gemessen, welche in einer Nutzungseinheit zusammengefasst werden. Egal ob es sich um Wohngebäude, Gewerbegebäude oder Industriegebäude handelt. Und dann zu guter Letzt ist der vierte Punkt, dieser ist dann übergeordnet. Es ist von Vorteil oder fast ein Muss, so einen Hauptzähler zu haben, weil nur so gewisse Differenzen berechnet werden können.
Das ist ein kleines Beispiel zum Thema Elektroenergie, ob jetzt Verbrauch, Warmwasser, Klima oder Kälte, es braucht immer pro Nutzungseinheit einen Zähler. Und das ist das ganze Geheimnis. Denn nur so mit diesen drei Themen kann man ein effektives Messkonzept erstellen.
Messkonzepte Beispiel Wohn- oder Industrieareal
Für ein Gebiet in einem Gebiet ist das noch etwas grösser aufgeschlüsselt, weil man einfach eine höhere Komplexität hat. Hier sprechen wir im ersten System von einer Primärmessung. Das ist alles, was am Eingang eines Areals immer umgerechnet werden muss. In einer Infrastruktur, in einer Hauptzentrale usw. steht das am Eingang. Dann wird es feiner gegliedert und kommt allenfalls noch in einen Ostflügel. Investoren Ostflügel, wo dann zusätzlich wieder eine Infrastruktur für Unterteilungen steht. Aber wir sprechen hier von einer Primärmessung von einer Einführung oder Ausführung einer Energiequelle. Danach kommt die Umwandlung und dann die Verteilung in einem Gebäude. Hier sprechen wir dann von einer sekundären Massnahme. Das sind dann die intern produzierten Quellen wie PV, Erz, Wasser. Diese produzieren Energie, welche intern auch wieder auf einem Areal gebraucht werden kann. Ungefilterten Energien, also eine Umwandlung von Energieformen oder eine Übertragung oder auch eine Reduktion von z.B. Strom von Hochspannung auf Spannung Strom, diese Umwandlung muss auch mit einem Zähler gemessen werden.
Weiter geht es in einzelne Gebäude rein. Hier sprechen wir dann von der Objektmessung und dies ist wieder einheitlich wie im ersten Beispiel von einem Mehrfamilienhaus. Dies sind auch wieder Hauptzähler und Unterzähler. Es ist wirklich wichtig die Verbraucher und die Nutzungseinheiten einzeln zu messen, ob das eine Wohneinheit oder eine Gewerbeeinheit ist.
Bei Gewerbe- und Industrieflächen ist nicht immer klar, wie diese vermietet oder verpachtet werden. Deshalb hier ein kleiner Tipp, man muss pro Geschoss planen und die Unterteilungen oder den Raum schon für eine mögliche Nutzung vorsehen, die man dann unterteilen kann, in Abstimmung natürlich mit einem Leistungsverzeichnis. Man muss auch wissen, was die Immobilie oder die Hauptinfrastruktur leisten kann. Man kann nicht wirklich immer jedes Gewerk bedienen, weil einfach die Leistung von Kälte, Strom, Wasser, Klima nicht immer gegeben ist. Deswegen muss man eine klare Leistungszusammensetzung pro Gewerk haben.
Messkonzepte Zusammenfassung
Es gibt Hauptverbraucher und Verbraucher im Gebäude, welche eine grosse Leistung haben, die einzeln gemessen werden müssen. Oder wenn das Gebäude z.B. auch noch eine PV hat, dann hast du noch Formeinheiten oder Geräte, die einen Energieeintrag wieder bringen oder zurückfliessen. Das ist der ganze Zauber eines Energiemesskonzeptes. Meine Empfehlung ist ganz klar das visuell aufzubereiten, weil dann kannst du wirklich von Zähler zu Zähler gehen und auch als Bauherrn oder Laie verstehen, wie diese Zähler funktionieren und wer wann was ablesen kann.
Ich hoffe, ich konnte dir eine gute Übersicht zum Thema Messkonzepte geben. Falls es dir gefallen hat, hinterlasse mir doch egal auf welchem Portal eine Bewertung und Teile diesen Beitrag damit auch weitere Personen von diesem KnowHow profitieren können. Solltest du noch eine Frage zu einem anderen Thema haben, hinterlasse mir gerne ein Feedback in den Kommentaren, dann können wir gezielt auf deine Frage eingehen.