Dieser Beitrag handelt von der Gebäudetechnik und was bei dieser alles beachtet werden muss. Heutzutage ist eine zeitgemässe Gebäudetechnik nicht mehr ganz einfach. Früher hatte man seinen Kachelofen und wenn es zu kalt war, hat man einfach mehr Holz verbrennt oder einen Pullover übergezogen. Heute sind die Erwartungen, dass man 365 Tage im Jahr mit Shorts und Barfuss in seiner Wohnung leben kann. Im Winter soll es kuschelig warm und im Sommer kühl und angenehm sein. Die Anforderungen und Erwartungen steigen und die Gebäudetechnik soll möglichst wenig Energie verbrauchen.
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Was beinhaltet die Gebäudetechnik?
Bei der Gebäudetechnik handelt es sich um Sanitär-, Heizungs-, Lüftungs- und auch immer mehr Klimainstallationen. Hinzu kommen Elektro- und Lichtinstallationen, Brandschutz-, Sicherheits-, sowie Kommunikationsanlagen. Die Gebäudeautomation soll die gesamte Gebäudetechnik steuern. Erwünscht ist ein Konzept für Liegenschaften, welches den Komfort für die Bewohner bietet, möglichst wenig Energie benötigt, Unterhaltsarm ist und natürlich alle Systeme reibungslos zusammenspielen.
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Was ist die Energiestrategie 2050?
Die Energiestrategie 2050 ist ein Massnahmenpaket, welches am 21. Mai 2017 in einer schweizweiten Volksabstimmung angenommen wurde. Vor dem Hintergrund des geplanten Atomausstieges soll es der langfristigen Versorgung des Landes mit elektrischer Energie dienen. Es umfasst unter anderem Massnahmen zur Energieeffizienzerhöhung, zur Senkung von CO2-Emissionen und zur Förderung erneuerbarer Energien. Ziel ist es, die Abhängigkeit der Schweiz von importierten fossilen Energien[1] zu reduzieren. Im Paket enthalten ist auch ein Bewilligungsverbot für neue Kernkraftwerke.[2Dies so zu den Grundlagen.

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Welches Energiesystem ist passend?
Grundsätzlich stellt man sich die Frage nach dem richtigen Energiesystem bereits im Vorprojekt. Eine Gegenüberstellung der verschiedenen Energiesysteme und Möglichkeiten sind auch Standort gebunden, ob Wassernutzungen, Fernwärme oder Gasleitungen vorhanden sind, ist sehr abhängig vom Ort. In der Vorprojektphase kann genau dem Rechnung getragen und eine gute Zusammenstellung der verschiedenen Möglichkeiten aufgezeigt werden. Neben dem Wirkungsgrad und der finanziellen Erstinvestition ist auch die Aufstellung der betrieblichen Kosten welche die Systeme mit sich bringen wichtig. Dieses Konzept erstellt der HLKS in Zusammenarbeit mit dem Architekt und allenfalls einem Bauphysiker. Diese fundierte Entscheidungsgrundlage ist für eine optimale Gebäudetechnik sehr wichtig.
In den weiteren Phasen des Bauprojektes oder der Submission kann auch bei Änderungen immer wieder auf diese Ursprungsidee zurückgegriffen werden und somit nötige Anpassungen oder Änderung an der Gebäudetechnik abgewogen werden. So verliert man nie das Gesamtkonzept. Für grössere Überbauungen lohnt es sich im Projektpflichtenheft für jede einzelne Arbeitsgattung ein solches Konzept zu erstellen.
Als Zusammenfassung / TIPP: Lass dir als Bauherr oder Investor eine saubere Zusammenstellung mit Vor- und Nachteilen, sowie Investitions- und Betriebskosten zusammenstellen. So kannst du am besten entscheiden welches Energiesystem für dein Projekt das sinnvollste ist und es auch bis zum Schluss durchgängig vertreten.
Ich hoffe, ich konnte dir eine gute Übersicht zum Thema Gebäudetechnik und Energie geben und würde mich natürlich über eine positive Podcast-Bewertung freuen.
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