5 Begriffe, die man als Bauherr beherrschen muss. Darum geht es im heutigen Blog. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Das ist beim Bauen nicht anders. Es sind ganz einfache und rudimentäre fünf Themenpunkte. Und doch sind diese grundlegend. Ab und zu vergisst man das, weil man so in die Details geht. Jeder kennt die Horrorszenarien wie, Mehrkosten, Terminverzug, Qualitätsmängel etc. Es gibt viele Themen und das ist leider auch in diesem Jahrhundert noch nicht ausgeräumt, obwohl wir so viel Wissen haben. Es ist ein Menschenmanagement und es müssen Firmen, Gewerke vor Ort zusammenarbeiten, weil ein Bauwerk immer ein Prototyp ist. Was bedeutet das für dich als Bauherr oder Bauherrenvertreter? Du musst über das Bauprojekt die Kontrolle haben, dazu brauchst du mehrere Instrumente. Ausserdem muss die Planung verbessert werden. Deswegen tauchen wir heute in diese Begriffe und Themen ein. Was sind das für Themen? Es sind 5 Begriffe.
- Baugenehmigung
- Grundbuch
- Verträge
- Gewährleistungen
- Abnahmeprozess
Ich glaube, das sind die wichtigsten 5 Begriffe, wo man als Bauherr wirklich den Daumen drauf halten muss. Wir als Bauherrenvertreter machen das natürlich für dich, wir sind Profis und wir haben unsere Erfahrungen oder unsere blauen Flecken schon bekommen. Ich denke, du als Bauherr musst das nicht immer selber machen, dafür sind wir ja da.
Baugenehmigung
Der erste der 5 Begriffe ist die Baugenehmigung. Dies ist ein wichtiger Schritt, ein Prozess, der beginnt. Mit einer ersten Idee wird das Bauprojekt verfeinert und endet dann in einer Baueingabe. Wichtig ist, dass die Konstruktion stimmt. Dieser Schritt, das muss nicht nur in der Länge, Breite, Höhe stimmen, sondern was immer wieder vergessen wird, ist der Nutzen. Der Kundennutzen muss da sein und nicht nur der Nutzen von dir als Bauherr, sondern der Nutzen des Kunden. Das heisst, dem Mieter oder dem Käufer dieser Immobilie, muss es einen Nutzen bringen und dann ist er auch bereit, für den Nutzen eine Miete oder einen Kaufpreis zu bezahlen und nicht für die Länge, die Breite und die schöne Architektur. Und das wird leider oft vergessen. Wenn wir diesen Nutzen haben, kombinieren wir diesen mit dem öffentlich-rechtlichen Korsett. Wenn wir das hinbekommen, dann können wir auf der Kostenschiene, auf der Terminschiene und auf der Qualitätsschiene richtig aufbauen. Wir haben dann ein Projekt, das Hand und Fuss hat, das auch für die Zukunft als Bauherr oder Bauherrenvertreter wirklich gewappnet ist, um am Markt zu bestehen.
Grundbuch
Das Grundbuch ist der zweite der 5 Begriffe, die ein Bauherr kennen muss. im Grundbuchblatt steht alles drinnen, was du an privatrechtlichen Themen, Lasten und Rechten hast, was nicht in einem Baurecht oder sonst wo drinnen steht. Wichtig dabei ist, du brauchst nicht nur ein Grundbuch und einen Auszug, sondern du musst die einzelnen Dienstbarkeiten haben. Eine Dienstbarkeit ist ein einzelner Vertrag, der regelt, wenn du z.B. eine Werksleitung dulden musst. Wenn du eine Werkleitung dulden musst und du auf diesem Grundstück aber eine Tiefgarage möchtest machen, dann geht das nicht. Es sei denn, du bist bereit, diese Umlegungskosten zu bezahlen. Du musst den Fussweg, den Fahrweg, das Recht musst du alles in der Hand haben. Es reicht deshalb nicht nur das Grundbuch zu kennen. Du musst jeden einzelnen Punkt hier verstehen, welche Lasten und natürlich auch welche Rechte du hast. Das gibt dir natürlich ein Potenzial, dass du dein Projekt noch besser machen kannst.
Verträge
Dann ist der dritte der 5 Begriffe die Verträge. Du brauchst ein sauberes Set an guten Standartverträgen, Planer- und Architektenverträge, aber auch Bauunternehmerverträge. Wenn du die vorgibst und einmal definierst, dass du mit diesem Vertrag, mit diesen Vorlagen arbeiten willst und das auch deinen Planern und Unternehmern gibst, dann hast du schon ein Setup und eine Schiene vorgegeben, wo du sicher sein kannst, dass deine Leute mit den richtigen oder guten Verträgen arbeiten.
Gewährleistung
Die Gewährleistung ist der vierte der 5 Begriffe. In diesem Vertragskonstrukt, das wir da angesprochen haben, ist auch die Gewährleistung definiert. Das heisst, nicht nur die normalen klassischen, die Gewährleistungsrechte von zwei Jahren für offene Mängel und fünf Jahre für verdeckte Mängel, sowie zehn Jahre für arglistig verschwiegene Mängel, sondern auch die Gewährleistung, die Sicherheit, die Erfüllung, die Garantie, die man hat und die Garantie, die man haben will, wenn man viel Geld bezahlt. Das muss schon in den Verträgen definiert sein, dass du ein Recht bzw. einen Anspruch auf Baurecht hast, damit du das auch bekommst. Deswegen ist das Setup sehr wichtig.
Abnahme
Und der letzte der 5 Begriffe ist die Abnahme. Dieser Prozess ist wirklich die Überprüfung, habe ich das bekommen, was auch in den Verträgen festgelegt wurde. Und da bist du als Bauherr mit dabei oder eben dein Bauherrenvertreter, der das konkret für dich macht.
Wenn du diese 5 Begriffe beachtest, dann hast du als Bauherr sehr viel und auch richtig gemacht. Das sind die wichtigsten Punkte, wo du wirklich aktiv Einfluss nehmen kannst.
Die Rolle des Bauherrn
Was ist eigentlich deine Rolle als Bauherr? Das eine ist natürlich die Finanzierung. Aber du musst dir auch bewusst sein, dass du Entscheidungen treffen musst. Es gibt hier einen einfachen Leitfaden eines Entscheidungsprozesses, wo du das wieder ein bisschen steuern und strukturieren kannst und letztendlich auch die Überwachung. Diese Themen Termine, Kosten, Qualität, die du nicht selbst in Form von eigener Arbeit machen musst. Aber du musst den Prozess installieren, dass das funktioniert. Mein Tipp ist machen, machen, machen, dranbleiben, hartnäckig bleiben, bei jeder Besprechung Notizen machen. Wir machen das zum Beispiel schriftlich. Zu jeder Bauherrenbesprechung haben wir eine Planerbesprechung. Das heisst, wir haben ständig alle aktuellen Unterlagen vom Kostenplan, Terminplan, der Qualität. Mit dem Projekthandbuch, Leistungsverzeichnis arbeiten wir, und machen in den Besprechungen Notizen, damit wir immer ganz schnell dranbleiben können. So können wir unsere Teams und Projekte sehr eng begleiten. Wir können Protokolle korrigieren, die geschrieben werden, weil wir mitschreiben mit unseren Notizen.
Ich hoffe, ich konnte dir eine gute Übersicht zum Thema 5 Begriffe, die jeder Bauherr kennen muss geben. Falls es dir gefallen hat, hinterlasse mir doch egal auf welchem Portal eine Bewertung und Teile diesen Beitrag damit auch weitere Personen von diesem KnowHow profitieren können. Solltest du noch eine Frage zu einem anderen Thema haben, hinterlasse mir gerne ein Feedback in den Kommentaren, dann können wir gezielt auf deine Frage eingehen.